Bei dem Spiel geht es um einen Job in einer Werbeagentur. Die Schüler der Abschlussklasse SOZ 12 schlüpften zunächst in jeweils einen ihnen individuell zugeteilten Spiel-Charakter. Diesen mussten sie als Team im Wettbewerb gegen die Charaktere anderer Teilnehmer steuern. Dabei galt es Aufgaben zu lösen und gewisse Diskriminierungs-Fallen zu umgehen. Das war gar nicht so leicht, denn die Schüler mussten immer wieder überprüfen, welche Prinzipien ihr Spielcharakter opfern würde, um letztlich den Job zu ergattern und sich gegen die Konkurrenten durchzusetzen.

Die Schüler sprachen nach dem Spiel über die ihnen gestellten Aufgaben, die Diskriminierungs-Fallen und die unterschiedlichen Lösungsansätze. Vielen war gar nicht bewusst, wie schnell es passiert, jemanden zu diskriminieren. Ihr Fazit war deshalb positiv: Sie lernten viel über soziale Interaktionen, alltäglichen Rassismus, inhaltliche und strukturelle Diskriminierung und über unterschiedliches Verhalten in Stress-Situationen. Die Schüler verstanden zudem, wie schwer es sein kann soziale Verantwortung zu übernehmen. Denn oft ist diese von finanziellen oder politischen Zwängen, unterschiedlichen Wertvorstellungen oder dem Verlust von Privilegien abhängig. Für viele Schüler war das eine sehr ernüchternde Erfahrung.

Tabea Schneider von der Bayerischen Landeszentrale für politische Bildungsarbeit unterstützte die Schüler und moderierte das Rollenspiel.