Dass man in diesem Beruf älteren Menschen etwas Gutes tun und sie auch in der letzten Lebensphase begleiten kann. Die Dankbarkeit, die man in den Augen der Menschen sieht, berührt mich sehr. Ursprünglich hatte ich gedacht, dass das nur ein Zwischenschritt in meinem Leben sein würde und ich vielleicht nach dieser Ausbildung noch etwas ganz anderes machen werde. Doch inzwischen habe ich herausgefunden, dass es für mich genau das Richtige ist.
Wie sonst auch nehmen die Lehrkräfte immer sehr viel Rücksicht auf unsere Situation, haben Verständnis, wenn nicht alles optimal läuft. Auch die moderne Technik hilft natürlich sehr. Aber auch meine Kollegen am Arbeitsplatz kann ich jederzeit fragen, wenn ich etwas Fachliches im Unterricht noch nicht ganz verstanden habe. Der Austausch mit den Mitschülern ist zwar etwas weniger geworden, weil man einander ja nicht mehr gegenübersitzt, aber wir versuchen auch jetzt, einander zu helfen. Dazu nutzen wir die Videochats und Videokonferenzen auf den Plattformen der Schule, aber auch WhatsApp-Gruppen.
In der Einrichtung, in der ich jetzt arbeite, wird immer wieder darauf hingewiesen, wie wichtig es ist, sich an die Hygienevorschriften und Regeln zu Kontaktbeschränkungen zu halten. Das finde ich gut. Auch der Zusammenhalt in meinem Team hilft mir sehr, den beruflichen Alltag zu bewältigen. Vor allem die direkten Kollegen. Ich bin aber auch ziemlich oft in Kontakt mit meiner Lehrerin. Wenn es Probleme oder Neuigkeiten gibt, schreib ich ihr eine Mail. Und dann telefonieren wir bei Bedarf. Als ich meine Ausbildungseinrichtung wechseln wollte, hat mich meine Klassleiterin in meinem Wunsch und auch bei den notwendigen Formalitäten unterstützt, sodass es relativ einfach ging. Darüber bin ich froh. In der neuen Einrichtung fühle ich mich sehr wohl. Bei mir war es so, dass ich selbst einen neuen Ausbildungsbetrieb gefunden habe. Bei einer Mitschülerin, die wechseln wollte, hat das Bildungszentrum auch bei der Suche nach einer passenden Einrichtung geholfen.
Ganz besonders schätze ich den Zusammenhalt zwischen Schülern und Lehrern. Am KWA Bildungszentrum ist es nicht wie in der normalen Schule, eher wie in einer großen Familie. Wir Schüler verstehen uns gut mit allen Lehrern. Und wir alle versuchen immer, einander zu helfen. Am KWA Bildungszentrum wird auch viel Wert auf Kommunikation gelegt. Es geht hier nicht nur um stures Lernen, sondern um Verstehen. Mir gefällt außerdem der große Altersunterschied zwischen den Schülern. Ich finde, eine 17- oder 18-Jährige wie ich kann von einer Mitschülerin mit großer Lebenserfahrung viel lernen. Im Vergleich zur Schule vorher – ich komme aus einer Mittelschule – werde ich hier wie eine Erwachsene behandelt und meine Ansichten werden respektiert. Auch die verschiedenen kulturellen Ansichten sind interessant. Ich selbst habe russische Wurzeln, wir haben in der Klasse auch jemanden aus Afghanistan. Und eine Schülerin, die aus dem Saarland kommt. Das macht den Unterricht sehr abwechslungsreich und vielseitig. Schüler aus anderen Ländern, die noch Schwierigkeiten mit unserer Sprache haben, können speziellen Deutschunterricht belegen.
Mein Plan ist, gleich im Anschluss an die Helferausbildung hier am KWA Bildungszentrum die 3-jährige generalistische Pflegeausbildung zu durchlaufen und danach ein wenig Berufserfahrung zu sammeln. Wenn alles gut läuft, möchte ich irgendwann dann noch Pflegewissenschaft studieren. Als Einzelperson kann man in der Pflege ja nicht viel ändern. Ich möchte meine Ansichten gerne teilen und andere Perspektiven kennenlernen, sodass ich vielleicht später als Lehrerin Pflegeschülern viel mitgeben kann für die Arbeit in diesem Beruf. Das ist derzeit mein grober Plan, aber ich stehe ja erst ganz am Anfang.
Das KWA Bildungszentrum ist der überregionale Bildungsträger von KWA Kuratorium Wohnen im Alter mit zwei Schulstandorten und insgesamt sechs Fachschulen und Berufsfachschulen in Pfarrkirchen und Bad Griesbach. Zusammen mit den Fortbildungszentren für Pflegeberufe und pädagogische Berufe, sowie dem Fortbildungszentrum Podokolleg nehmen derzeit rund 450 Personen die vielfältigen Bildungsangebote wahr.
Die Schüler der Berufsfachschulen des KWA Bildungszentrums haben die Möglichkeit, sich auf vielen Ebenen aktiv ins Schulleben einzubringen. In der Schülermitverantwortung (SMV) gestalten gewählte Schülersprecher mit Ideen und Engagement die Schulen und das Schulwesen mit. Sie stehen auch bei Fragen, Anliegen oder Vorschlägen gerne als Ansprechpartner zur Verfügung: apsp-smv@kwa.de